Praktikum mit Kopf & Hand

von | 20.10.2022 | Use Cases

Was passiert, wenn du vier Wochen bei Kopf & Hand verbringst?

Praktikumssuche

Mein Name ist Tabea und ich bin 19 Jahre alt. Geboren bin ich in Wilhelmshaven und beginne jetzt das Studium „Medienwirtschaft und Journalismus“ an der Jadehochschule. Hierfür benötigte ich ein Vorpraktikum, jedoch war ich ziemlich spät dran mit meiner Praktikumssuche. Zudem ist auch der Erstkontakt am Telefon nicht einfach und sorgt vor allem bei introvertierten Personen wie mir oft für leichte Panik. Allerdings ist insbesondere das erste Telefonat für mich immer sehr wichtig. So kann es nämlich nicht passieren, dass ich mir viel Arbeit mache und meine Bewerbungsunterlagen komplett ändere, nur um dann herauszufinden, dass das Unternehmen gar keinen Platz für mich hat. Also führte ich unzählige Telefonate und war schon kurz davor aufzugeben, als ich auf Kopf & Hand stieß. Nach einem positiven Telefonat und einer persönlichen Vorstellung in der Agentur konnte ich in der nächsten Woche direkt anfangen. Am ersten Tag war ich nervös, jedoch wurde ich mit Offenheit und Freundlichkeit begrüßt, sodass ich mich schnell eingewöhnen konnte.

Aufgaben

Während meines Praktikums war ich mit vielen unterschiedlichen Aufgaben beschäftigt. Mal machte ich Scribbles für einen Flyer, ein anderes Mal arbeitete ich an einer Catchphrase und einem Design für eine Social-Media-Anzeige. Diese Aufgaben erledigte ich zusammen mit Tabea, einer weiteren Praktikantin, die zufälligerweise denselben Namen wie ich hat. Auch haben wir beide selbst unsere Profilbilder und Gegenstände für den Account gezeichnet, mit dem wir unsere Blogeinträge zu unseren Erfahrungen bei Kopf & Hand veröffentlichen.

Die größte Aufgabe jedoch war das Redesign, welches ich gleich zu Beginn des Praktikums anfing. Hierbei ging es darum, ein neues Konzept für mehrere Marken zu entwickeln. Zunächst erklärten mir Anne und Felix, was für ein Redesign wichtig ist und worauf geachtet werden muss. Selbstverständlich konnte ich kein komplettes Redesign für zwei Unternehmen in nur vier Wochen entwerfen. Es ging hauptsächlich darum, dass ich lerne, Kreativität mit Konzeption zu verbinden.

Nach einer Recherche entschied ich mich, mich mit Hyper x und Good Smile Company zu befassen. Hyper x verkauft PC-Zubehör, wie beispielsweise Headsets und Tastaturen. Good Smile Company hingegen bietet primär Animefiguren an. Es sind also zwei sehr unterschiedliche Marken mit anderen Angeboten, von denen ich aber selbst auch Produkte besitze. Dadurch hat es noch mal mehr Spaß gemacht.

© by Kopf & Hand Kreativ- und Werbeagentur
Logos der Unternehmen HYPER X und GOODSMILE für ein fiktives Redesign.

Redesign – Schritt für Schritt

Zuerst entwickelte ich neue Logos. Ich fing ganz locker an, Buchstaben zu kombinieren und Skizzen zu machen. Zwar war dies beim Hyper x Logo nicht ganz einfach, jedoch stand mir Felix mit einer schnellen Idee jederzeit zur Seite. Das hat mir auch wieder gezeigt, wie wichtig es ist, im Team zu arbeiten. Wenn eine Person eine Blockade hat, kann die andere immer noch eine Idee reinwerfen. Mit der Zeit wurden die Skizzen genauer und ich wählte die besten Entwürfe aus. Später suchte ich dann nach passenden Schriften.

© by Kopf & Hand Kreativ- und Werbeagentur
Entwürfe für HYPER X
© by Kopf & Hand Kreativ- und Werbeagentur
Entwürfe für GOODSMILE
© by Kopf & Hand Kreativ- und Werbeagentur
Weitere Entwürfe für HYPER X und GOODSMILE
© by Kopf & Hand Kreativ- und Werbeagentur
Weitere Entwürfe für HYPER X und GOODSMILE

Im zweiten Schritt recherchierte ich noch mehr zu den Marken. Dabei suchte ich auch nach Konkurrenz und schaute mir an, wo die Überschneidungen im Angebot liegen. Um neue Nischen zu finden, d. h. neue Kunden zu gewinnen, überlegte ich mir mögliche Produkte für die Marken. Bei Hyper x entschied ich mich für anpassbare Tastaturen und für Good Smile Company dachte ich an Figuren aus Glas statt Plastik.

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Weitere Entwürfe für HYPER X und GOODSMILE

Darauf basierend entwickelte ich dann für die neuen Konzepte von Hyper x und Good Smile Company jeweils eine Zielgruppe. Demografische, psychografische Merkmale und das Kaufverhalten sind Bestandteile einer Zielgruppe. Bei meinem Praktikum habe ich gelernt, was genau sich hinter diesen Begriffen verbirgt. Demografische Merkmale sind das „äußere Erscheinungsbild“ einer Zielgruppe wie zum Beispiel Alter, Geschlecht, Familienstand oder Sprache. Psychografische Merkmale sind deutlich individueller und beinhalten Emotionen. Dazu gehören Wünsche, Werte oder auch der Lebensstil. Zum Kaufverhalten zählt unter anderem die Kaufhäufigkeit und Preissensibilität.

Grob gesagt besteht meine Zielgruppe für Hyper x‘ anpassbare Tastaturen aus Influencern oder Privatpersonen, die ein komplett zusammenpassendes Set-up für ihren PC möchten. Die Glasfiguren von Good Smile Company würden aufgrund ihrer Preisklasse wahrscheinlich vor allem ältere Animefans oder Hobbysammler ansprechen.

Als Nächstes machte ich mich daran, die Zielgruppe mithilfe von Personas zu veranschaulichen. Eine Persona erhält möglichst detaillierte Eigenschaften und ein Bild, um einen typischen Kunden darzustellen. Dabei entstand „Luisa Mader“ als Kundin von Hyper x. Sie ist eine erfolgreiche Streamerin und gerade in eine größere Wohnung gezogen, wo sie ihr eigenes Büro hat. Zwar hat sie den Raum schon dekoriert, jedoch fehlt ihr noch eine schöne Tastatur. Hier kommt Hyper x mit seinen neuen Tastaturen ins Spiel, die sie anpassen kann, wie sie möchte. Ein anderes Beispiel ist meine Persona „Florian Hiller“ aus Bremen, der als Lehrer arbeitet und früher sehr großer Animefan war. Zu der Zeit konnte er sich allerdings keinen Merch leisten und hat jetzt die neuen Glasfiguren von Good Smile Company entdeckt, die bei ihm für Nostalgie sorgten. Zu beiden habe ich eine kleine Skizze angefertigt und noch weitere Personas entwickelt.

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Personas Florian und Luisa

Vor meinem Praktikum wusste ich nur grob von der Schule, was eine Zielgruppe ist. Erst während meiner Zeit bei Kopf & Hand bemerkte ich, wie interessant das alles ist. In meiner Schulzeit fand ich das Thema Zielgruppen eher anstrengend, doch jetzt habe ich Spaß daran gefunden. Dafür bin ich Anne und Felix sehr dankbar.

Wissen

Zusätzlich zu meinen Aufgaben lernte ich viele neue Begriffe wie USP (Unique Selling Point) kennen. Auch bei Fragen zu meinem Studium wurde mir immer geholfen und ich habe ein volles Notizbuch dazugewonnen, das mir auf jeden Fall bei meinem Start helfen wird. Bei Gesprächen habe ich gemerkt, wie umfangreich manche Aufgaben wie das Wireframing sind. Ich dachte, wir schweifen vom Thema ab, aber nein – es gehören einfach so viele Dinge wie Corporate Design und User Experience dazu. Auch konnte ich bei Kundengesprächen zuhören und habe den typischen Workflow erfahren.

Außerdem konnte ich einen guten Eindruck darin erlangen, wie viel Arbeit beispielsweise hinter einer Website steckt. Und auch wenn ich nicht immer alles zu hundert Prozent verstand, werden mir die Begriffe „margin“ und „padding“ durch Felix auf jeden Fall noch länger im Kopf bleiben.

Fazit

Zu der anfänglichen Frage, was passiert, wenn man vier Wochen bei Kopf & Hand verbringt, kann ich sagen, dass ich trotz kurzer Zeit enorm viel lernen konnte. Auch wenn ich mal nicht weiter wusste, konnten Anne und Felix mir immer einen Denkanstoß geben. Vor allem blieb mir der Ratschlag von Felix im Kopf, dass man der Kreativität keine Grenzen setzen sollte. Zudem war die Atmosphäre in der Agentur sehr angenehm und freundlich, sodass ich mich sehr wohlgefühlt habe.

Allgemein bin ich froh, dass ich dann doch eine Agentur gefunden habe, die mich auch wirklich interessierte. Die Zeit bei Kopf & Hand war für mich auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung und ich würde jederzeit ein Praktikum hier empfehlen.

Das war unser Beitrag zu „Bericht: Praktikum mit Kopf & Hand in Wilhelmshaven“

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Über den Autor

Tabea Chika Kavayé

Tabea Chika Kavayé

Hallo, ich bin Tabea und habe ein vierwöchiges Praktikum bei Kopf & Hand gemacht, um ab kommendem Semester Medienwirtschaft und Journalismus an der Jade Hochschule zu studieren. Später möchte ich auf jeden Fall in der Kreativbranche arbeiten.

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